2322_POD
Verweben + Vernetzen = Hand in Hand
ADRESSE:
22., Podhagskygasse
AUFTRAGGEBER:IN/AUSLOBER:IN:
wohnfonds_wienfonds für wohnbau und stadterneuerung
PROJEKTPARTNER:
Projektpartner: GEWOG Gemeinnützige Wohnungsbau- Gesellschaft m.b.H.
Freiraum: Plansinn
ZEIT: Einstufiger Bauträgerwettbewerb 2023
PROJEKTDATEN:
Grundstücksfläche: 9.987 m²
Bruttogeschoßfläche: 22.470 m²
Nutzung: Wohnen, Arbeiten, Gewerbe, Kulturzentrum, Werkstätte
MITARBEIT:
Diego Martinez, Sofia Löfgren, Laura Farmwald, Mustafa Karadzic
PROJEKTBESCHREIBUNG
Die Gebäudestruktur als Wohnspange mit Wohnfingern verschränkt sich mit dem großzügigen Freiraum, und bietet den Bewohnern unterschiedliche Qualitäten an. Mit der Ressource Boden wird bewusst sparsam umgegangen: Mittels eines zurückspringenden schmalen Baukörpers im Bauteil C wird der Freiraum zwischen dem Projektgebiet und dem der Podhagskygasse II erweitert, der in der Widmung festgelegte Straßenraum entschleunigt und zusätzlich attraktiver Freiraum geschaffen. Der luftige Baukörper besitzt einen schmalen Fußabdruck, der Qualitäten durchgesteckter Wohnungen garantiert. Die Möglichkeit querzulüften und die Verschattung mittels auskragenden Balkonplatten und Begrünungsschleier garantieren nachhaltiges Low Tech Klima.In Richtung Osten entstehen differenzierte Freiräume, die sowohl Bezug auf die bestehende kleinmaßstäbliche Bebauung nehmen als mittels fluider Taschen einen für die Nutzer angemessenen nachbarschaftlichen Begegnungsraum schaffen Schmaler Zeilenbau im Holz – Leichtigkeit + allseitig Wohnen! Die Struktur der Gebäude wird von Beginn an auf die Stärken des Holzbaus optimiert, so ergeben sich vereinfachte, nachhaltige und smarte Systeme. Der Skelettbau sichert zirkuläres Bauen und einfache Anpassungen der Wohnräume bei sich ändernden Bedürfnissen. Community Building: Repair Cafe, Arbeiten und Dienstleistung sowie ein auf die Umgebung ausstrahlende Fahrradwerkstatt kommen den NutzerInnen des Projekts Hand in Hand als auch den angrenzenden BewohnerInnen zugute.
ÖKOLOGISCHE FREIRAUMPLANUNG – Flora, Fauna und Nachbar*innen Hand in Hand.
Das wilde Band im Osten
Ausgehend von dem verbindenden Band des Landschaftsschutzgebiets im Norden und dem Park bildet an der Ostseite des Projekts ein „wildes Band“ und damit eine naturnahe Vernetzung der Freiräume. Dieser grüne Korridor ist auch ein Habitat für die Tierwelt. Es wird eine ökologische Aufwertung durch Auswahl vielfältiger und unterschiedlich blühender heimischer Pflanzen Wert gelegt. Der grüne Vorhang entlang der Straße: Durch das Abrücken des Gebäudes vom Gehsteig ergibt sich die Möglichkeit nachhaltige bodengebundene Fassadenbegrünungen vorzusehen, die wie Vorhänge entlang der Fassade an Seilen vor den Balkonen oder Gittern vor den Fassaden fungieren. Die Höfe und ihre Akivinseln: In den Höfen sind die Aktivinseln als Spiel- und Begegnungsorte vorgesehen und von Wegschleifen umrahmt, die ein bewegtes Spiel ermöglichen. Mieter*innengärten mit biodiversem Puffer: Die Eigengärten werden mit einem Saum aus Sträuchern, Stauden und Gräsern eingefasst. Diese biodiverse Bepflanzung bildet gleichzeitig einen klaren Übergang zwischen den gemeinschaftlich nutzbaren und den privaten Freiräumen.