1907 HOLLABRUNN
Holla!
ADRESSE:
A-2020 Hollabrunn, Wiener Straße
AUFTRAGGEBER:
Alpenland
PROJEKTPARTNER:
Freiraum: Detzlhofer Dessovich Landschaftsplanung
Rendering: schreinerkastler
ZEIT:
Wettbewerb 2019 (1. Preis für Bauteil Wiener Straße)
PROJEKTDATEN:
Grundstücksfläche: 5.238m²
Bruttogeschoßfläche oi: 11.200 m²
Nutzung: Wohnen (109 Wohnungen)
MITARBEIT:
Anna Sergeeva, Mustafa Karadzic, Andrea Ehrenreich
Der Duktus der Bestandsgebäude an der Wiener Straße – ca. 15m breite Streifenbebauung – gilt als Vorgabe für die neue Bebauung. Um der Kleinteiligkeit der Bestandsgebäude gerecht zu werden, wurden drei Zeilen entwickelt, die sich aus 2-4 Rechtecken zusammensetzen und durch Erschließungsräume zusammengefasst werden. Der Rechteck-Typus variiert jeweils in Höhe, Vor-und Rücksprüngen und Materialität. Die mit Tageslicht durchfluteten Erschließungsräume agieren als Gelenke der einzelnen Rechtecke.
Der Freiraum ist großzügig dimensioniert und zusammenhängend nutzbar. Die intensive Begrünung wird durch die großen zusammenhängenden Erdkoffer garantiert. Als interne Durchwegung erzeugt der Hollaweg eine attraktive räumliche Sequenz. Von der Platzsituation mit Arkaden an der Wiener Straße führt er als dynamisch geschnittener Erlebnisweg mit Aufweitungen, Aussichtsinseln und Spielhügeln durch den teilweise überdachten Freiraum und verbindet den zentralen Quartiersplatz direkt mit Fahrradabstellplätzen und E-Ladestelle. Neben den großzügigen gemeinschaftlich nutzbaren Freiflächen ist jeder Wohnung ein privater Freiraum zugeordnet, der direkt an den Wohnbereich anknüpft.
Die Wohneinheiten sind kompakt, ökonomisch durchdacht und barrierefrei anpassbar. Aufgrund der Gliederung in 9 Teilgebäude sind viele Eckwohnungen möglich, die eine besonders hohe Wohnqualität ermöglichen. Die durch die Gebäudestruktur initiierte Schlankheit und Offenheit wird durch 3 Werkzeuge ergänzt, die eine langfristige Anpassungsfähigkeit (Nachnutzung, Generationenwandel) sicherstellen: Installationsfreie Wände schaffen zusätzlichen Spielraum für innere Flexibilität der Wohnungen; eine zusätzliche Wand für mögliche Abtrennung von Essen und Wohnen; nutzungsneutrale Zimmer für individuelle Aneignung: Die einzelnen Zimmer sind großteils als Eltern-, oder Kinderschlafzimmer nutzbar.